Bereits seit etlichen Jahren fließen bei PIC Merkmale der Robustheit und Vitalität in den Zuchtindex ein. Hierzu zählen z.B.
- die lineare Fundamentbeschreibung für die Stellung der Vorder- und Hintergliedmaßen für objektive Selektionsentscheidungen. Dies ermöglicht die Selektion auf fundamentstarke Sauen – für lange Nutzungsdauer und Gruppentauglichkeit. Derzeit laufen Projekte gemeinsam mit Universitäten, um die Fundamentbewertung zu verfeinern und zu automatisieren – Stichworte: Künstliche Intelligenz und Kameras – um damit die Verbleiberate der Sauen weiter zu verbessern.
- das individuelle Ferkelgeburtsgewicht, das bereits seit 2007 erfasst wird. Dadurch steht eine umfangreiche Datenbasis zur Verfügung, die es möglich macht auf besonderes vitale Qualitätsferkel zu selektieren, und damit für mehr Tierwohl und weniger Arbeitsaufwand in modernen Haltungssystem beizutragen.
Das dies zu messbaren Erfolgen für die Praxis führt, zeigt einmal mehr eine Auswertung der Erzeugerringe in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse belegen die Langlebigkeit der Camborough. Sie bleibt fast eineinhalb Würfe länger in der Herde als Sauen anderer Genetiken. Ferkelerzeuger mit Camborough-Sauen können sich so auf gezielte Leistungsselektion konzentrieren, also auf Kriterien wie Alter und Fruchtbarkeit, denn die Abgänge aufgrund von Fundament haben einen sehr geringen Anteil und sind fast dreimal niedriger als bei anderen Herkünften.
Während bei anderen Genetiken zehn und mehr Prozent der Sauenabgänge aufgrund von (zu) schlechter Wurfqualität erfolgen, sind es bei PIC weniger als fünf Prozent. Ein weiteres Indiz dafür, dass Zucht auf Vitalität und Leistung kein Widerspruch ist.
Tabelle 1: Abgangsgründe