Camborough® – seit Jahren führend in Robustheit und Langlebigkeit

Technical Bulletin

Robustheit ist die Fähigkeit eines Tieres, gesünder und gleichzeitig leistungsfähiger zu bleiben. Dazu zählt auch die Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen gesundheitliche und umweltbedingte Herausforderungen. Dies ist ein entscheidender Faktor in der Schweineproduktion, insbesondere in der Sauenhaltung.
Die Langlebigkeit einer Sau (Länge des produktiven Lebens/Nutzungsdauer) spielt sowohl aus ökonomischen Gesichtspunkten als auch aus Sicht des Tierwohls eine wichtige Rolle. Wesentliche Bedeutung hat dabei die Fähigkeit der Sau in verschiedenen Umwelten erfolgreich und effizient Reproduktionsleistung zu erbringen. Ein gängiger Leistungsindikator für die Langlebigkeit von Sauen ist die Anzahl der Würfe, die eine Sau bis zu ihrem Ausscheiden erreicht(1).

PIC’s Zuchtprogramm hat die Robustheit der Camborough® erfolgreich kontinuierlich verbessert, obwohl es sich um ein komplexes Merkmal mit geringer Erblichkeit handelt. Dies, zusammen mit ihrer wirtschaftlichen Effizienz und ihrer Fruchtbarkeitsleistung machte die Camborough® zur weltweit erfolgreichsten Sau.
Seit 2014 wertet eine regionale Erzeugergemeinschaft in Deutschland jedes Jahr umfangreiche Daten zu Gesundheit und Robustheit aus und findet dabei interessante Merkmalstrends2. Im Oktober 2021 wurden die Ergebnisse für das Jahr 2020 veröffentlicht. Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse der letzten sieben Jahre.

LANGLEBIGKEIT IM DETAIL

Betrachtet man die Wurfnummer zum Zeitpunkt des Ausscheidens (Grafik 1), so hatten die Camborough®-Sauen im Verlauf der Jahre bei Abgang 1,2 Würfe mehr als der Durchschnitt geleistet. Im Vergleich zu dänischen F1-Sauen waren es 1,5 Würfe mehr und 1 Wurf mehr als Topigs Norsvin-Sauen.

Um die Leistung einer Sauenherde kontinuierlich zu verbessern, ist es wichtig, den Anteil der unfreiwilligen Abgänge so gering wie möglich zu halten. Abgangsgründe wie Fundament, Kondition oder Verhalten sollten möglichst selten vorkommen. Gezielte Selektion auf Leistung führt zu Abgangsgründen wie Fruchtbarkeit (insb. Wurfgröße), Wurfqualität und ggf. Alter.

Tabelle 1 zeigt die Abgangsgründe 2020 differenziert nach Genetik. Die Camborough® ist die einzige Genetik, bei der mehr als 75 % der Merzungsentscheidungen auf Selektion beruhen.

Weniger als 3% werden aufgrund von Fundamentproblemen ersetzt, weniger als 5% aufgrund der Wurfqualität.

Tabelle 1: Abgangsgründe

ROBUSTHEIT, SCHLÜSSEL FÜR HOHE LEBENSLEISTUNG

Aus wirtschaftlicher Sicht verfolgen Ferkelerzeuger hauptsächlich eine der folgenden Strategien:

  1. Maximierung der Leistung der Sauenherde, um die Fixkosten auf eine möglichst große Anzahl von Ferkeln zu verteilen oder
  2. Konzentration auf die Produktionskosten je Ferkel, um ein optimales Gleichgewicht zwischen Input (Kosten) und Output (Einnahmen) zu erreichen.

Beide Strategien sind berechtigt, sofern es ihnen gelingt, trotz volatiler Marktbedingungen eine überdurchschnittliche Gesamtrentabilität zu erreichen.

GUTE FUNDAMENTE SIND DIE BASIS FÜR LANGLEBIGKEIT

Die Korrelation zwischen der Fundamentqualität sowie Körperkondition eines Schweins mit seiner Langlebigkeit wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, und Lahmheit ist die zweithäufigste Ursache für unfreiwillige Abgänge3. PIC hat schon früh die Fundamentqualität als wichtiges Zuchtmerkmal in den Index der Mutterlinien übernommen. Infolgedessen sehen wir eine kontinuierliche genetische Verbesserung in diesem Merkmal, was sich in den Produktionsbetrieben in einem geringeren Anteil Abgänge aufgrund von Fundamentproblemen niederschlägt.

FAZIT: CAMBOROUGH® ERFORDERN DIE GERINGSTEN KOSTEN JE PRODUZIERTEM FERKEL

Die Kombination aus früherem Erstbelegealter, höherer Futtereffizienz und überragender Langlebigkeit macht die Camborough® zum Maßstab in Sachen Produktionskosten4 und damit zur idealen Wahl für Schweineproduzenten, die eine zuverlässige Sau suchen, die einfach zu handhaben ist und gleichzeitig eine optimale Rentabilität vom Abferkeln bis zum Endprodukt bietet.

(1) Developmental factors that influence sow longevity J Anim Sci. 2011 Apr;89(4):1238-45. doi: 10.2527/jas.2010-3175. Epub 2010 Dec 23.
(2) Auswertung durch den “Erzeugerring Westfalen”, Zusammenfassung der Jahre 2014-2020
(3) Culling in served females and farrowed sows at consecutive parities in Spanish pig herds (Porcine Health Management 2018)
(4) eigene Berechnung basierend auf 2