Hervorragende Leistungen vom Absetzen bis zum Endprodukt: Immunitätsmanagement, Produktionsablauf, Tierbewegungen und Gesundheitsüberwachung

Der Gesundheitszustand ist einer der vier Schlüsselfaktoren für den Erfolg von der Absetzphase bis zur Endmast. Wenn die Schweine gesund in den Stall kommen, sind die Voraussetzungen für eine optimale Leistung bis zur Endmast gegeben. Die drei wichtigsten Elemente zur Erhaltung der Gesundheit sind Immunitätsmanagement, Produktionsfluss und Krankheitsüberwachung.

Immunitätsmanagement

Ziel des Immunitätsmanagements ist es, die Entwicklung eines stabilen Immunsystems zu fördern, damit die Tiere in der Lage sind, Infektionskrankheiten zu überstehen. Die frühe Phase nach dem Absetzen ist eine der kritischsten Phasen für die Entwicklung des Immunsystems. Das Immunitätsmanagement sollte Stressfaktoren minimieren, damit sich die Schweine an ihre neue Umgebung anpassen und gleichzeitig ihre Immunität aufbauen können, bevor sie in der nächsten Produktionsphase mit Herausforderungen konfrontiert werden.

Das Immunitätsmanagement hängt von einer ausreichenden Personalausstattung, den richtigen Fachkenntnissen und einer funktionierenden Kommunikation im Team ab.

Ausreichend Personal: Um kleine, aber entscheidende Anpassungen bei der Betreuung der Aufzuchtferkel vornehmen zu können und potenzielle Gesundheitsprobleme rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, d.h. bevor sie sich zu größeren, wirtschaftlich relevanten Problemen auswachsen, benötigen Sie die entsprechenden qualifizierten Mitarbeiter.

“Bei ihrer Ankunft benötigen abgesetzte Schweine Impfungen auf der Grundlage der betriebsspezifischen Impfstrategie Ihres Tierarztes sowie eine sorgfältige Beobachtung und Betreuung”, erklärt Christiane Tülp, PIC Technical Services. “Das bedeutet, dass Sie entsprechende Arbeitszeit/-kraft einplanen müssen. Genügend Zeit bzw. Personal, um sicherzustellen, dass der Stress minimiert wird, alle Maßnahmen für einen guten Start durchgeführt werden können und Gesundheitsprobleme so schnell wie möglich erkannt werden.

Ist nicht genügend Zeit bzw. Personal vorhanden, werden die kleinen Anzeichen übersehen, die kleinen Anpassungen nicht vorgenommen, und kleinere Gesundheitsprobleme können sich schnell zu größeren Problemen entwickeln.

Qualifizierung und Schulung: Schulen Sie Ihr Personal in Tierhaltungsfragen und grundlegenden Behandlungsmethoden und frischen Sie das Wissen Ihrer Mitarbeiter regelmäßig auf. Dadurch helfen Sie Ihren Mitarbeitern, klinische Krankheitsanzeichen früh zu erkennen und die entsprechenden Entscheidungen für einen Behandlungsplan zu treffen.

“Geschultes und erfahrenes Personal im Umgang mit Aufzuchtferkeln ist entscheidend für eine gute Gesundheit der Tiere. D.h. Ihre Mitarbeiter sollten sich damit auskennen, wie die richtige Umwelt für Aufzuchtferkel aussieht, was zu einem gezielten Futtermanagement gehört, wie sie die ausreichende Wasseraufnahme sicherstellen. Und natürlich die tägliche Beobachtung, um Problemtiere rechtzeitig zu erkennen”, ergänzt Christiane Tülp. “Die jeweilige Betreuungsperson ist sozusagen die erste ‘Verteidigungslinie’ zum Schutz von Gesundheit und Immunität.

Haben Ihre Mitarbeiter den entsprechenden Blick für mögliche Problemtiere entwickelt, dann werden sie Krankheitsanzeichen frühzeitig erkennen und eingreifen können, bevor sich deutlich größere Probleme entwickeln. Ja, es kostet Zeit und Mühe, die Fähigkeiten des Betreuungspersonals zu verbessern, aber es wird zu einer besseren Gesundheit und Immunität der Herde führen, was sich in effizientem Wachstum und geringeren Kosten für Behandlungen und Betreuung niederschlägt.”

Kommunikation im Team: Eine gute Kommunikation ist ein weiterer entscheidender Faktor, um eine gute und stabile Herdengesundheit und -immunität zu erreichen, sagt Denise Wüllner, Tierärztin in PIC’s Veterinär-Team.

“Dies beginnt mit der frühzeitigen Erkennung von Schweinen mit Krankheitsanzeichen während des täglichen Rundgangs und der häufigen und rechtzeitigen Kommunikation mit dem Betriebsleiter und dem Tierarzt über die beste Vorgehensweise”, erklärt sie. “Für uns Tierärzte sind auch regelmäßige Rückmeldungen wichtig, um eine angemessene Umsetzung der Maßnahmen zu gewährleisten und den Erfolg dieser Maßnahmen für künftige Empfehlungen zu bewerten. Ohne eine effektive Kommunikation zwischen allen Teammitgliedern setzen Sie die Immunität und Gesundheit des Bestandes aufs Spiel. Mit guter Kommunikation wird die Gesundheit der Herde geschützt.”

Produktionsablauf und Tierbewegungen

Ein einziger Herkunftsbetrieb ist die wirksamste Strategie für das Management des Gesundheitsstatus von Aufzuchtferkeln. Beim Mischen von Herkünften müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um das Risiko zu minimieren.

Beim Mischen von Herkünften sollte der Gesundheitsstatus der Tiere so weit wie möglich angeglichen werden. Das bedeutet, dass für jede Herkunft gezielte Tests auf die wichtigsten Krankheiten durchgeführt werden sollten, einige auf der positiven/negativen Ergebnisebene, andere auf der Stamm- oder Serotypebene. “Je besser das diagnostische Bild ist, desto mehr weiß man über die endemischen (vorhandenen) Krankheitserreger in Bezug auf ihren Typ und Virulenzgrad”, sagt Denise Wüllner. “Wir sprechen hier von gezielten Tests durch Ihren Tierarzt mit klar definierten Zielen. Nutzen Sie die Diagnoseergebnisse, um besser informierte Management- oder Behandlungsentscheidungen zu treffen. Die Investition in gezielte Tests zahlt sich aus, weil Sie Ihre Entscheidungen auf ein komplettes Bild stützen und keine Fehler aufgrund des Mischesn von Herkünften machen. Fehler, die Ihren Betrieb erhebliche Kosten für Behandlung und Pflege verursachen können.”

Gesundheitsüberwachung

Nach dem Einstallen der Absetzferkel müssen sowohl bestehende Krankheiten als auch potenzielle Krankheitsgefahren effektiv und effizient angegangen werden, um einen optimalen Gesundheitszustand von der Absetzphase bis zur Endmast zu erreichen. Krankheiten können nur dann angemessen bekämpft oder beseitigt werden, wenn bekannt ist, welche Krankheiten vorhanden sind und wie sie sich in der Population verhalten.

Passen Sie die Gesundheitsüberwachung an Ihr Produktionssystem an, basierend auf der Betriebsgeschichte, den regionalen Krankheitsherausforderungen und so weiter. “Daraus ergibt sich, welche Altersgruppen von Schweinen zu beproben sind, welche Arten von Proben zu nehmen sind und welche diagnostischen Tests durchzuführen sind”, erklärt Denise Wüllner. “Auch der Probenumfang und die Häufigkeit der Probenentnahme richten sich nach den individuellen Gegebenheiten.”

Die Informationen, die im Rahmen der Gesundheitsüberwachung gewonnen werden, sind Grundlage für weitere Maßnahmen im Rahmen eines strategischen Gesamtplans zur Kontrolle und/oder Beseitigung von Krankheitserregern in der Herde. Dazu können gehören:

  • Kontrolle vs. Eliminierung
  • Medikation
  • Impfung
  • Entscheidungen zum Mischen von Herkünften
  • Depop-Repop

“Gezielte Überprüfung des Gesundheitszustands der Herkunftsbetriebe (wenn Sie Herkünfte mischen) und eine gezielte Gesundheitsüberwachung Ihrer Herde vom Absetzen bis zur Endmast stellen sicher, dass Sie Krankheitsgefahren minimieren und vorhandene Krankheitserreger wirksam bekämpfen”, sagt Denise Wüllner. “Wissen ist der Schlüssel. Ein vollständiges Bild ermöglicht es Ihnen, Ihre Herde gesünder und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten und die Leistung zu verbessern.”